Kanu-Freizeitsport

Der Kanu-Freizeitsport ist wohl die vielfältigste aller Kanu-Disziplinen …

KANUWANDERN

Natur vom Wasser aus erkunden, idyllische Landschaften jenseits des Massentourismus erleben: Die meisten Kanu-Fans sind dem Kanuwandern zugetan. Beschauliches Wasserbummeln, Fahrten über Seen und gemächlich strömende Gewässer vermitteln Ruhe und Erholung vom Stress des Alltags.

Dem Kanuwanderer zeigt sich die Landschaft in einer völlig neuen, ständig wechselnden Perspektive. Die atemlose Stille und ungeahnte Ruhe bei der Befahrung urwüchsiger Gewässer vermitteln neben dem Hauch von abenteuerlichem Erlebnis den nachhaltigen Eindruck von der Urkraft der Natur.


Kanuten setzten sich deshalb auch für den Schutz der Umwelt ein, damit dieser Genuss dauerhaft erhalten bleibt. Störungen in Naturhaushalte müssen vermieden und Regelungen des Sports aus Naturschutzgründen beachtet werden.
Wer sich nicht alleine auf den Weg machen will, findet in einem rheinländischen Kanuverein in seiner Nähe sicherlich Gleichgesinnte oder nimmt an einer der über 500 bundesweit ausgeschriebenen Kanuwanderveranstaltungen des Deutschen Kanu-Verbandes teil.


Ein besonderes Erlebnis ist und bleibt die Befahrung des Weltkulturerbes Mittelrheintal mit seinen schönen Schlössern und Burgen links und rechts des Rheins.

WILDWASSER

Die Krone des sportlichen Kanuwanderns sind die Wildflussfahrten. Mit guter Ausbildung, entsprechender Erfahrung und geeigneter Ausrüstung lassen sich selbst reißende Wildbäche per Kanu bezwingen.

Die Herausforderungen des Flusses an Reaktionsschnelligkeit und das Zusammenspiel von Kraft und Geschicklichkeit lassen eine Fahrt zum abenteuerlichen Erlebnis werden. Entsprechend seiner individuellen Kenntnissen und Fähigkeiten kann der Paddler Flüsse unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade auswählen und so die geeignete Herausforderung finden. Wer sich nicht im Kajak alleine auf seine eigenen Fähigkeiten verlassen will, kann sich mit Gleichgesinnten zusammen tun und den Fluss beim Raften in einem Schlauchboot bezwingen.


Die meisten Vereine des KVR führen Fahrten zu wilden Gewässern in unserer Umgebung, aber auch in die Alpen durch. Ein Absurfen der Vereinshomepages und deren Fahrtenprogramm lohnt sich auf jeden Fall!

KÜSTENKANUWANDERN

(synonym für Seekajakfahren, Küstenpaddeln, Sea Kayaking, Sea Canoeing, Shoreline Kayaking, Ocean Paddling, Off-Shore-Kayaking) ist die dritte Dimension des Paddelns.

Im Vergleich zum Wanderpaddeln auf Flüssen und Seen und zum Strömungspaddeln auf Wildbächen eröffnet das Wasserwandern auf dem Meer den Kanutinnen und Kanuten eine völlig anders geartete Erlebniswelt. Es handelt sich dabei um eine Welt, die nichts mit der Beschaulichkeit romantischer Flussfahrten bzw. mit der Kurzweiligkeit abenteuerlicher Wildwasserpassagen zu tun hat. Vielmehr zeichnen sich Touren im Seekajak durch Einsamkeit aus, die nicht als Nebenprodukt einer sanft dahingleitenden, spielerischen oder atemberaubenden Paddelei anfällt, sondern erst durch vergleichbar mühsame Paddelei “verdient” werden muss. Nur ab und an wird dabei die Mühe durch das Erlebnis belohnt, einen vor seinem Kajak auftauchenden Seehund oder eine nach Futter stosstauchende Seeschwalbe beobachten zu dürfen. Den passionierten Küstenkanuwanderern genügt dies.

Das Erleben von Wasser, Wind und Wellen, das Schmecken des Salzwassers auf der Haut, das Fühlen der Gischt im Gesicht, das Riechen der modernden Algen am Spülsaum, das Hören des Geschreis der Austernfischer, das alles reicht ihnen allein aus, und zwar nicht nur weil sie wissen, dass nach jeder Paddeltour auch die Pause kommt. Eine Pause, die sie mit einem Sand- oder Wattrücken, einer Insel oder Hallig, u.U. auch nur einem Leuchtturm dafür belohnt, dass sie die Mühen des Wasserwanderns hinaus auf das Meer auf sich genommen haben.