Bitburger Finn Vogler wird Weltmeister

3. Juli 2025

Der 19-jährige Wildwasser-Kanute aus Bitburg, Finn Vogler, hat sich im U23-Langstreckenrennen in Slowenien gegen seine Konkurrenz durchgesetzt und sich den Weltmeistertitel im Klassik-Bewerb gesichert. Bei Temperaturen von bis zu 38 °C auf der Soca-Strecke nutzte er einen Trick, den seine Trainer ihm eigentlich abgeraten hatten: Dreimal nahm er während des Rennens die Hand vom Paddel, um sich kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen – und blieb dadurch leistungsfähig.

Nach 15:30,72 Minuten überquerte Vogler die Ziellinie und hatte am Ende einen Vorsprung von 5,62 Sekunden auf den Belgier Lean Bogaerts. Vor dem Rennen war er durch seine Ergebnisse bei der Herren-EM in Südtirol im Juni bereits als Mitfavorit gehandelt worden, doch die Konkurrenz und die Wetterbedingungen machten das Rennen zur Herausforderung.

Sein Vater und Trainer Martin Vogler schilderte kurz nach der Zieleinfahrt am Telefon seine Erleichterung: Erst hatte ein früher gestarteter Athlet eine Spitzenzeit hingelegt, die Finn zunächst nicht überbieten konnte. Als er dann jedoch selbst ins Ziel kam, flossen bei den Eltern Freudentränen. „Ein Platz unter den besten Fünf wäre schon ein Erfolg gewesen. Gold ist jetzt das perfekte Happy End“, so Martin Vogler, der seinem Sohn am Donnerstag auf der Siegerehrung nicht nur als Vater, sondern auch als Team-Koordinator die Medaille überreichen darf – ein weiterer emotionaler Moment.

Doch die WM ist für den jungen Sportler noch nicht vorbei: Am Donnerstag steht der Mannschaftswettbewerb auf der Langstrecke an, bei dem das deutsche Team ebenfalls gute Medaillenchancen besitzt. Finn Vogler reist also als frisch gekrönter U23-Weltmeister nach Bitburg zurück – ein Erfolg, der in seiner Heimat in der Eifel für großen Stolz sorgen wird.