Waffeln, Toast und Essen auf dem Feuer zubereiten, vollbeladene Kanus fahren und
steuern, Feuerholz und Feuer machen, Zelte schnell auf und abbauen und zu wissen was
man mit einem Klappspaten machen muss, sind nur einige der Dinge die, die inklusive
Urlaubsreise der Kinder und Jugendlichen des Wassersportverein und des was Wassahr
Projektes beim Sommerabenteuers in Schweden erlernten.
Abenteuer für alle…
Sonntag morgens ging es schon um 4:00 Uhr von Sinzig nach Kiel zur Nachtfähre nach
Göteborg. Schon die Reise nach Schweden startete mit der Übernachtungsfähre als kleines
Abenteuer. In Göteborg angekommen, ging es für alle direkt gemeinsam zum Laxsjön
Friluftcamping im Dalsland. Dort wurden die Kajaks und Kanadier geladen mit
allem was man für einige Tage braucht: Kleidung, Zelt, Equipment, Erste Hilfe Material,
Säge, Töpfe und Essen, von dort startete die fünftägige Outdoor Tour durch das Dalsland.
Von Natur Campingplatz zu Natur Campingplatz nur erreichbar vom Kajak aus, mit
Naturtoiletten, keinem fließenden Wasser, geschlafen wurde natürlich im Zelt und das
Essen, je nach Wetterlage, auf Gas oder dem offenen Feuer zubereitet.
Besonders der Auf- und Abbau der Zelte waren für die Kinder und Jugendlichen mit und
ohne Behinderungen am Anfang eine wirkliche Herausforderung. Jeder half sich
gegenseitig, beim Aufbau, Organisieren des Zeltes, beim Feuerholz sammeln und machen,
kochen über dem Feuer oder bei anderen Herausforderungen, wie den Umgang mit dem
Klappspaten in freier Natur. Stets dabei der Assistenzhund Camaro, der auch manchmal da war, wenn gar nichts mehr ging.
Über 600 km paddelten die jungen Kanuten mit den voll beladenen Kajaks und Kanal
innerhalb der fünf Tage. Die Tour ging vorbei an unberührte Natur und durch viele
interessante Schleusen, so wie das Dalsland Aqueduct mit vier angeschlossenen
Schleusen.
Die Technik ebenso wie die einzigartige, unberührte Natur beeindruckte und die Kinder,
Jugendliche und Betreuer. Beim Kajak fahren, Wasser direkt auf dem See schöpfen und
trinken zu können, war schon ein tolles Erlebnis. Gewöhnungsbedürftig waren Anfangs
manchmal die Insekten Besucher und Naturtoiletten.
Ein Tarp aufhängen, den Weg zu wissen, bei Regen Feuer zu machen, die Gruppe sicher
durch die Kanäle zu leiten, dafür sind schon besondere Fähigkeiten nötig! Diese
Kompetenzen und noch viel mehr wurde durch den erfahrenen, engagierten und
kompetenten Guide Martin Weier vom Wassersportverein Metternich, der ehrenamtlich die
Urlaubsfahrt begleitete, abgedeckt und den Teilnehmenden vermittelt.
Besonders die gemeinsamen Abendessen waren ein Highlight, Nudeln mit Tomatensauce,
Würstchen mit Kartoffelpüree und Gemüse, Gemüsesuppe, frische Waffeln, Outdoorküche
muss nicht langweilig sein. Wer noch ein altes fürs Feuer geeignete Waffeleisen abzugeben
hat, der WSV würde sich freuen…
Nach fünf Tagen wurde das Selbstversorgerhaus auf dem Campingplatz Laxjöns Friluftsgard
nahe Billingsfors bezogen. „Endlich eine Dusche und ein richtiges Klo.“ freuten sich die
Kinder und Jugendlichen.
Die letzten acht Tage in Schweden wurde geschwommen, gepaddelt, Prähistorischen
Steinritzungen, Steinkreise, Gräberfelder, unglaubliche Süßigkeiten Läden, die
Fridrichsfestung und Norwegen besucht.
Natürlich durfte auch das Chillen nicht zu kurz kommen zusätzlich gab es noch ein paar
erlebnispädagogische Highlights, wie Elche füttern, Bogenschießen, Tomahawk werfen,
reiten und Klettern rundeten die Highlights ab.
Nach 15 ereignisreichen Tagen ging es dann von Göteborg wieder zurück nach Kiel, mit
einer Übernachtung in der Jugendherberge Damme. Nach 16 ereignisreichen Tagen
erreichten Dienstag alle wohlbehalten wieder den Ausgangspunkt.
Bei der Abschlussrunde wurde gefragt:
Was habt ihr gelernt, was waren die Highlights und was war kurios…Kurios war; dass es
kaum Bargeld gibt, alle wissen, was Autisten sind, wofür ein Klappspaten alles gut ist,
Marmelade ins Squeeze-Flaschen, Käse mit Schrimps und Bacon Geschmack in der Tube,…
Gelernt wurde viel Englisch, das es schwierig ist an Bargeld zu kommen, wieviel unberührte
Wildniss es gibt, das Elchgeweih weich ist und durchblutet, Kanadier zu paddeln und zu
steuern, dass ich mehr kann, als man dachte, das Gendertoiletten cool sind,
Highlights waren die Outdoor Tour, die neuen Sachen, die ich gelernt habe, die vielen
Frösche, das ich stolz auf mich bin…
Bei solchen Statements braucht man nicht zu fragen, warum man so etwas macht.
In zwei Wochen startet dann noch das inklusive Jugendlager an dem tagsüber die
Lebenshilfe Sinzig mit den Spaßtagen am Wassersportverein Sinzig, denn paddeln können
alle…und über Unterstützung für unsere Arbeit ist immer herzlich willkommen. Wir sehen
uns am WSV Sinzig